Mehr Sicherheit beim Oberstdorfer Viehscheid dank neuem Pfahlsystem

Am Dienstag, den 13. September ist es wieder soweit: Mit dem Viehscheid geht der Oberstdorfer Alpsommer feierlich zu Ende.

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Für den Viehscheid haben die Kommunalen Dienste Oberstdorf ein neues, modulares und wiederverwendbares Pfahl-System entwickelt, das nicht nur mehr Sicherheit beim Scheid verspricht, sondern auch flexibler, nachhaltiger und mittelfristig kostengünstiger ist.

Jedes Jahr war es das gleiche Spiel: Zum Viehscheid musste der Scheidplatz am Renksteg mit viel Aufwand hergerichtet werden. Der Platz, der sich zu einem Teil auf dem Gelände der Langlauf-Weltcupstrecke befindet, erfordert für die Wintermonate einen teilweisen Rückbau der Siechplätze, auf denen die etwa 1.000 Tiere voneinander getrennt werden. Schließlich fahren hier im Winter die Pistenraupen. So musste ein großer Teil der Holzpfähle jedes Jahr nach dem Viehscheid abgebaut werden. Da das Gelände jedoch enorm steinig ist, konnten die Pfähle nicht einfach im Herbst herausgezogen und zum Viehscheid wieder eingeschlagen werden. Jedes Jahr nach dem Viehscheid wurden die betreffenden Pfähle abgesägt, so dass nur noch die Enden im Boden verblieben und die Löcher für das kommende Jahr freihielten. Zum Viehscheid wurden die Enden dann mit viel Kraftaufwand herausgezogen und neue Pfähle eingesetzt.

Die über den Winter verbleibenden Konstruktionen wurden von Wasser und Eis arg in Mitleidenschaft gezogen und mussten nach wenigen Jahren ebenfalls ersetzt werden.

Außerdem kam es durch die genagelte und daher vergleichsweise instabile Konstruktion beim Viehscheid selbst immer wieder zu Schäden, wenn Tiere ganze Rundhölzer aus der Befestigung rissen.

In den vergangenen Jahren haben die Kommunalen Dienste viel getüftelt und nun ein neues, wiederverwendbares System für die insgesamt etwa 300 Pfosten entwickelt, das wesentlich sicherer, stabiler und flexibler ist und zugleich den Aufwand massiv reduziert.

Das System basiert auf Sigma-Pfosten, die auch beim Leitplankenbau auf Autobahnen eingesetzt werden. Mit aufgeschweißten Ösen für die oberen Rundhölzer und Einschüben für die seitlichen Planken versehen, werden die Pfosten in Hülsen, die im Boden eingelassen sind, gesteckt. Die Hülsen verbleiben ganzjährig im Boden und werden bei herausgezogenem Pfosten lediglich mit einer Kappe abgedeckt.

Die einzelnen Rundhölzer werden nun mit eigens entwickelten Klemmen verbunden, was für wesentlich mehr Stabilität sorgt und eine flexible Nutzung erlaubt. Die gesamte Pfostenzahl beim Viehscheid konnte mit dem System um etwa 1/3 reduziert werden.

In verschiedenen Tests hat sich das System bereits bewährt und kommt nun beim Viehscheid 2016 zum Einsatz. Die Konstruktionen, die nach dem Viehscheid wieder abgebaut werden, können nun komplett zerlegt, über den Winter eingelagert und zum nächsten Viehscheid wieder problemlos und schnell aufgebaut werden.

Das neue System für den Viehscheid hat insgesamt 15.000 € gekostet, die der Markt Oberstdorf getragen hat. Vergleichsweise geringe Kosten, wenn man bedenkt, dass die alten Holzpfosten, von denen viele jährlich erneuert wurden, bereits 2/3 des Preises eines Sigma-Pfostens kosten. „Wir rechnen damit, dass sich die Investition bereits in drei bis vier Jahren amortisiert hat“, so Martin Winkler, Abteilungsleiter bei der KDO.

Neben dem Einsatz beim Viehscheid eignet sich das System auch für andere Anwendungen, bei denen Zäune und Absperrungen nötig sind.

VIEHSCHEID
Pfahlsystem Oberstdorfer Viehscheid 4
Pfahlsystem Oberstdorfer Viehscheid 3
Pfahlsystem Oberstdorfer Viehscheid 1
Pfahlsystem Oberstdorfer Viehscheid 2
Pfahlsystem Oberstdorfer Viehscheid 5
Kdo
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